Fabian, was bedeutet dir deine Nominierung für die Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games?
Ich habe mich sehr darüber gefreut. Höhepunkte im eigenen Land sind immer etwas sehr Besonderes und wenn die Wettkämpfe so groß aufgezogen werden, wie es bei den World University Games der Fall ist, steigt die Vorfreude umso mehr.
Was sind deine Erwartungen an die FISU Games – sportlich und persönlich?
Ich kämpfe auf jeden Fall dort, um eine Medaille zu holen. Ich bin gut in Form und das will ich auch zeigen.
Persönlich freue ich mich auch darauf, viele andere Sportlerinnen und Sportler wieder zu sehen. Ich habe 2023 in China schon bei den World University Games gekämpft, damals kannte ich noch so gut wie keinen von den anderen Athletinnen und Athleten. Ich habe in sowohl in China als auch durch die Sportfördergruppe der Bundeswehr einige andere Mitglieder des Team Studi kennengelernt, die bei den FISU Games am Start sein werden und freue mich darauf, mit ihnen bei diesem Event um Medaillen für Deutschland zu kämpfen.
Welche sportlichen Ziele steckst du dir und was war dein größter sportlicher Erfolg?
Mein Ziel ist es Medaillen auf allen großen internationalen Wettkampfhöhepunkten zu gewinnen. Ich bin amtierender Deutscher Meister und war 2022 fünfter im Einzel bei der u23-Europameisterschaft. In Team-Wettbewerben konnten wir 2025 eine Bronzemedaille bei der Europameisterschaft gewinnen, 2023 u23-Europameister werden und 2021 eine Bronzemedaille bei der u21-WM gewinnen.
Wie bereitest du dich auf die FISU Games vor?
Ich bin im Moment sehr viel in internationalen Trainingslagern unterwegs. Judo ist ein Sport, der von den Trainingspartnern lebt und deswegen sind für mich internationale Trainings sehr wichtig.
Seit wann bist du als Spitzensportler*in aktiv und wie bist du dazu gekommen?
Ich bin da ein bisschen reingewachsen, deswegen kann ich es gar nicht genau sagen. Ich habe mit zehn Jahren angefangen am Olympiastützpunkt in München zu trainieren. Seit ich nicht mehr in der Schule bin, trainiere ich dort zweimal täglich. Seitdem dreht sich alles darum, eine gute Leistung auf die Matte zu bekommen.
Was bedeutet dir der Spitzensport?
Ich versuche in allen Lebensbereichen alles so zu machen, um für den Sport das Beste rauszuholen. Daher ist das Judo im Moment im Zentrum meines Alltags. Ich habe Spaß daran, jeden Tag an meine Grenzen zu gehen, und genieße den Alltag im Spitzensport.
Wie gelingt es dir, Studium und Spitzensport erfolgreich zu kombinieren? Welche Unterstützung erhältst du?
Ich versuche das Studium so gut es geht um das Training herumzulegen und lerne viel auf Reisen. Ich habe das Glück, dass mir die TU München als Partner-Uni des Olympiastützpunkts Bayern entgegenkommt. Ich kann mich immer an eine Ansprechpartnerin der Uni wenden, die mir bei Problemen weiterhilft und habe auch die Möglichkeit mein Studium zu strecken und Urlaubssemester zu beantragen, wenn mein Studium in einem Semester mal nicht möglich sein sollte. Auch die Kommunikation zwischen den Laufbahnberatern vom Olympiastützpunkt und der TU München funktioniert super.
Als Sportsoldat habe ich auch das Glück, dass mir die Bundeswehr sehr dabei hilft, sehr gute Bedingungen herzustellen, so dass es mir möglich ist, mich vor allem auf den Sport, aber auch auf die Uni zu konzentrieren.
Wie schaffst du es, dich täglich für den Sport und die Uni zu motivieren?
Ich habe große Ziele und glaube, dass große Ziele eigentlich schon genug Motivation sind. Außerdem helfen mir gewisse Gewohnheiten. Es ist normal für mich, jeden Morgen und jeden Abend ins Training zu gehen und dort alles zu geben. Zwischen den Einheiten noch etwas für die Uni zu machen, kann manchmal anstrengend sein. Ich lerne dann allerdings gerne mit anderen zusammen, dann ist die Überwindung nicht so groß. Wenn man ein gutes Umfeld hat, braucht man eigentlich gar nicht so viel Motivation.
Was ist dein Karriereziel im Sport und an der Uni/später im Beruf?
Ich will Medaillen auf allen Höhepunkten gewinnen. Im Zentrum stehen da als Judoka die Olympischen Spiele.
Nach meinem Bachelorstudium will ich auf jeden Fall noch einen Master machen. Ich weiß allerdings noch nicht genau, in welchen Bereich es mich dann verschlägt. Aber auf jeden Fall will ich im Beruf auch noch Karriere machen :)
Hast du sportliche Vorbilder, wenn ja, welche?
Ich habe kein konkretes Vorbild. Ich versuche mir von verschiedenen erfolgreichen Sportlern, dass Beste abzuschauen, um dann ein Athlet mit einem eigenen Stil und eigener Mentalität zu sein.