Caterina Granz ist eine von 15 Athletinnen und Athleten, die 2019 bei den FISU Games in Neapel dabei gewesen sind © Arndt Falter

Zahlreiche Studierende in Tokio am Start

Mit dem heutigen Entzünden der Olympischen Flamme in Tokio sind die XXXII. Olympischen Sommerspiele und damit das größte Multisportevent der Welt eröffnet worden. Mit dabei sind mehr als 100 ehemalige oder noch studierende Spitzensportlerinnen und -sportler, die das Team Deutschland auf dessen Medaillenjagd unterstützen.

Dass allein 15 von ihnen im Jahr 2019 Teil der Studierenden-Nationalmannschaft gewesen sind, die bei den FISU World University Games in Neapel internationale Erfahrungen auf der großen Bühne sammeln durften, zeigt, das Studium und Spitzensport zusammenpassen.

Rund ein Drittel der deutschen Olympiamannschaft 2021 war oder ist derzeit an einer Hochschule eingeschrieben. „Die hohe Zahl an Studierenden sowie Absolventinnen und Absolventen unterstreicht eindrucksvoll, dass Studium und Spitzensport erfolgreich kombiniert werden können und die Vereinbarkeit von Spitzensport und Studium weiterhin gefördert werden muss“, hebt Thorsten Hütsch hervor.

Der Sportdirektor des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands (adh), der derzeit auch als kommissarischer Generalsekretär fungiert, unterstreicht in diesem Zusammenhang nicht nur die Bedeutung des Projekts „Partnerhochschule des Spitzensports“, sondern auch die Möglichkeit der angehenden Akademikerinnen und Akademiker, bei Studierenden-Weltmeisterschaften oder den FISU Games, den Welthochschulspielen der Studierenden (vormals Universiade), gefördert und gefordert zu werden:

„Die Aktiven bekommen die Möglichkeit, einen Hauch von Olympia zu schnuppern. Sie können bei den FISU Games mit geringerem Leistungsdruck auf Weltebene ihr Können unter Beweis stellen und internationale Erfahrungen sammeln. Wir drücken allen Athletinnen und Athleten des Team Deutschland die Daumen, ganz besonders natürlich denen, die Teil einer Studierenden-Nationalmannschaft gewesen sind.“

So sind unter anderem Sarah Köhler, die 2017 bei den FISU Games in Taipeh über 400m Freistil einen Deutschen wie auch FISU Games-Rekord aufgestellt hatte und Beachvolleyballerin Karla Borger, die unter anderem 2011 bei den FISU Games in Shenzhen Gold gesichert hatte, Hoffnungsträgerinnen in Tokio.

Aber auch die Hochschulsportlerin des Jahres 2019, Caterina Granz, die bei den FISU Games 2019 Gold über 1.500m erlaufen konnte oder der Olympiasieger von 2016 mit der Schnellfeuerpistole (25m), Christian Reitz, der 2010 bei der Studierenden-Weltmeisterschaft die deutschen Farben vertreten und Doppelgold ergattert hatte, gehören zum Aufgebot für Japan.

Studierende Nachwuchsathletinnen und -athleten bekommen im Übrigen in wenigen Jahren die Chance, sich im eigenen Land ihre ersten internationalen Sporen zu verdienen. 2025 finden die FISU World University Games in der Region Rhein und Ruhr statt. Es ist das zweite Mal nach Duisburg 1989, dass die größte Multisportveranstaltung nach den Olympischen und Paralympischen Spielen in Deutschland ausgetragen wird.

Rund 10.000 studierende Spitzensportlerinnen und -sportler sowie Offizielle aus 170 Ländern werden erwartet, um in Bochum, Duisburg, Düsseldorf, Essen und Mülheim an der Ruhr zwölf Wettkampftage in 18 Sportarten mit Leben zu füllen.