Foto: Christoph Reichwein

02.06.2025 | Kategorie: Wettkampf , DHM , Leichtathletik

Spannende Wettkämpfe bei der DHM Leichtathletik im Sportpark Duisburg-Wedau

Bei der Deutschen Hochschulmeisterschaft (DHM) Leichtathletik hatte Caroline Joyeux am 29. Mai Grund zur Freude: Die Dreispringerin steigerte ihre Bestleistung gleich zweimal bis auf 13,92 Meter. Gleich doppelt ganz oben auf dem Podest stand Sprinterin Talea Prepens, bei den Männern hieß der Sprintkönig Jonas Hügen.

Rund 500 Athletinnen und Athleten sorgten im Sportpark Duisburg-Wedau für spannende Wettkämpfe. Viele Aktive gingen bei der DHM an den Start, um sich die Qualinormen für die Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games zu sichern. Wer ein Ticket für die FISU Games gelöst hat, steht nach der Nominierung durch den adh-Vorstand am 10. Juni fest.

Dreispringerin Caroline Joyeux (TU Berlin) ist zurzeit in Bestform. Das bewies sie bereits am vergangenen Wochenende, als sie in Dresden mit 13,82 Metern eine neue Bestleistung aufstellte. Auf diese Marke konnte sie bei der DHM noch einige Zentimeter drauflegen. Im vierten Durchgang wurden für die 24-Jährige, die an der TU Berlin studiert, 13,88 Meter gemessen. Im Runde sechs ging's dann noch weiter auf 13,92 Meter. Mit allen vier gültigen Versuchen hätte sie vor Vereinskollegin Sarah-Michelle Kudla (IU Internationale HS; 13,08 m) gewonnen.  

Über 100 Meter Hürden mussten die beiden dominierenden Athletinnen der Hallensaison Rosina Schneider (Uni Stuttgart; 13,36 sec) und Marlene Meier (Fresenius HS; 13,37 sec) gleich zwei Athletinnen den Vortritt lassen: Die Hallen-DM-Dritte Franziska Schuster (Uni zu Köln) siegte in 13,27 Sekunden knapp vor Hawa Jalloh (Uni Mannheim; 13,30 sec).  

Einen Doppelsieg feierte Talea Prepens (Jade-HS Oldenburg-Wilhelmshaven-Elsfleth), die über 100 Meter (11,61 sec) und 200 Meter (24,11 sec) triumphierte. Auf der kürzeren Sprintdistanz lief Louise Wieland auf Rang zwei, über 200 Meter war es Line Schröder (beide Medical School Hamburg). Sogar drei Titel gab es für Jonas Hügen (Uni Erlangen-Nürnberg), der sowohl über 100 (10,63 sec) und 200 Meter (21,36 sec) als auch mit der 4x100-Meter-Staffel vorn war. Die kühlen Temperaturen mit wechselnden Winden und immer wieder Regen verhinderten schnellere Zeiten.  

Lena Leege siegt im zweiten Anlauf 

Ein Happy End gab es für Lena Leege (HU Berlin). Über 400 Meter Hürden stürzte die 20-Jährige noch, über 400 Meter flach holte sie dann in 53,29 Sekunden vor Olympia-Teilnehmerin Mona Mayer (LMU München; 55,12 sec) den Titel. Mit Lukas Krappe (HWR Berlin; 47,35 sec) und Anouk Krause-Jentsch (FU Berlin; 57,83 sec) setzten sich über 400 Meter der Männer und 400 Meter Hürden der Frauen ebenfalls Asse vom SCC Berlin durch. Mit deutlicher neuer Bestzeit von 50,49 Sekunden überzeugte über 400 Meter Hürden Maximilian Köhler (KIT Karlsruhe).  

Auf den taktisch gelaufenen Mittelstrecken hinterließ über 800 Meter Lucia Sturm (Uni Koblenz) in 2:06,25 Minuten einen guten Eindruck. Sie siegte mit knapp drei Sekunden Vorsprung. Bei den Männern hatte der eigentliche 1.500-Meter-Spezialist Tobias Tent (LMU München) in 1:53,66 Minuten die Nase vorn.  

Herden & Sosna mit minimalem Aufwand zum Titel 

Mit minimalem Aufwand holte sich Luka Herden (Uni Münster) seinen Weitsprung-Titel ab. Der EM-Achte absolvierte nur zwei Sprünge, 7,32 Meter reichten ihm. So konnte er für seinen Start beim "Tag der Überflieger" am Wochenende Kräfte sparen. Gleiches galt auch für Hochspringerin Bianca Stichling (AKAD University), die nach übersprungenen 1,77 Metern die Segel strich und sich den Titel höhengleich mit Johanna Göring (FU in Hagen) teilte. 

Gar nur einmal in den Diskusring steigen musste Olympia-Teilnehmer Mika Sosna (IU Internationale HS), der mit 62,14 Metern den Diskus-Sieg vor Steven Richter (TU Chemnitz; 61,74 m) klarmachte. Eine Klasse für sich war im Kugelstoßen U23-Europameister Tizian Lauria (HfPol-BW) mit 19,56 Metern, im Speerwurf reichte gleich der erste Wurf auf 77,43 Meter Niklas Sagawe (FH Kiel) zum Titel.  

Eine gute Nachricht war aus dem Stabhochsprung-Lager zu vermelden: Nach langer krankheitsbedingter Pause ist Sarah Vogel (Uni Frankfurt) wieder mit von der Partie. Die U20-Europameisterin von 2021, die sonst für die Frankfurter Eintracht startet, hatte seit der Hallensaison 2024 keine Wettkämpfe mehr bestritten. 3,90 Meter reichten noch nicht zur Medaille, dürften ihr aber viel Zuversicht für ihr Comeback gegeben haben. Siegerin Tamineh Steinmeyer (Uni des Saarlandes) schwang sich über 4,10 Meter.  

adh-Sportdirektor Thorsten Hütsch zeigte sich begeistert: „Der Hochschulsport Duisburg-Essen und die Eintracht Duisburg um Philipp Gorray haben als Ausrichter eine fantastische Veranstaltung auf die Beine gestellt, bei der Deutschlands studentische Leichtathletikspitze hervorragende Bedingungen für Bestleistungen vorgefunden hat.“ 

Unterstützt wurde die DHM Leichtathletik 2025 vom adh-Gesundheitspartner Die Techniker (TK). 

Weitere Infos: DLV/Svenja Sapper

Fotos der DHM gibt es hier.