„Ich verstehe Mathe einfach nicht!“ — kurz darauf erhält man tatsächlich die Klassenarbeit mit einer schlechten Note zurück. Vielen dürfte dieses Szenario aus der Schulzeit bekannt vorkommen. Was dieses Beispiel über Schwarz-Weiß-Denken verrät, wie Selbstvertrauen entsteht und mit welchen Methoden es sich gezielt beeinflussen lässt, stand im Mittelpunkt des Workshops.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde eröffnete Mathias Hamann, Geschäftsführer und Trainer des Instituts für Kommunikation und Gesellschaft, die Veranstaltung und leitete mit dem genannten Beispiel inhaltlich ein. Er zeigte zugleich auf, wie sich solche negativen selbsterfüllenden Prophezeiungen durchbrechen lassen. Statt verallgemeinernder Aussagen empfiehlt es sich, sogenannte Skalenfragen zu nutzen, um das eigene Können differenziert zu reflektieren. Dadurch werden sowohl positive Entwicklungen als auch Herausforderungen sichtbar.
Im Anschluss wurden die Quellen des Selbstwerts – Selbstakzeptanz, Selbstvertrauen, soziales Netz und Kompetenz – sowie weitere Techniken vermittelt, mit denen sich Katastrophendenken vermeiden lässt. Diese Methoden konnten die Teilnehmenden in intensiven Kleingruppenarbeiten direkt erproben.
Anschließend verdeutlichte der Referent anhand des Konzepts des „versteckten Gewinns“, warum es vielen Menschen schwerfällt, das eigene Verhalten zu ändern – selbst wenn sie mit den bisherigen Ergebnissen unzufrieden sind. Oft wird ein vertrautes, wenn auch unangenehmes Ergebnis einem neuen, potenziell ebenfalls unangenehmen Ausgang vorgezogen. In einer weiteren Kleingruppenphase übten die Teilnehmenden daher konkrete Strategien zur Umsetzung neuer Verhaltensweisen ein.
Die Teilnehmenden lernten in diesem Seminar, sich selbst und ihr Verhalten bewusster zu reflektieren. Dies unterstützt dabei, eigene Stärken und Schwächen realistisch einzuschätzen, neue Handlungsmöglichkeiten zu erkennen und das eigene Selbstvertrauen langfristig zu stärken.
Eine Teilnehmerin fasste den Workshop abschließend treffend zusammen:
„Guter Umgang mit sich – dieser Satz auf eine der letzten Präsentationsfolien bringt perfekt auf den Punkt, was uns dieses Seminar vermitteln wollte. Das sollten wir in unserem Alltag viel öfter anwenden.“
