Beindruckende 17,9 Kilometer zeigte die Laufuhr an, nachdem Tim Wagner eine Stunde auf der Wuppertaler Nordbahntrasse abgespult hatte. Für Tempoeinheiten gebe es dort keine bessere Strecke, sagt der 24-jährige Student der IST Hochschule für Management (Düsseldorf), der sich damit den Sieg vor Richard Vogelsang (Uni Leipzig, 16,4 km) sicherte.
Unterstützung auf der Strecke erhielt der Kilometer-König von Marvin und Uli: „Die beiden Jungs sind sehr gute Freunde von mir, mit denen ich 2020 die Laufgruppe ‚Die Pacer‘ gegründet habe. Wir treffen uns regelmäßig zu gemeinsamen Trainings und organisieren monatlich Lauftreffs im Raum NRW.“ Die beiden begleiteten ihren Freund auf dem Rad und sorgten für Musik und motivierende Sprüche.
Trotz aller Freude über den Sieg sieht Tim Wagner noch eine andere Rolle des adh-Hochschullaufs: „Entscheidend ist, dass man sich überhaupt bewegt. Ganz egal, ob man eine Stunde spaziert oder wie ein Verrückter mit zwei Fahrradbegleitungen und Musik über die Nordbahntrasse fegt.“
Jan Fitschen verpasst Podium knapp
Auch adh-Hochschullauf-Botschafter Jan Fitschen (Uni Bochum) hat in diesem Jahr ordentlich Gas gegeben und belegte nach 16,07 Kilometern den vierten Rang. Den Podiumsplatz schnappte ihm Klaus Eickel (Uni Bochum) weg, der abseits der Laufstrecke ein guter Freund und zudem der Patenonkel von Fitschens Tochter ist.
Am Ende nahm es der ehemalige 10.000 Meter-Europameister aber sportlich: „Wie weit vorne oder hinter ich am Ende lande, war nicht entscheidend. Ich fand den adh-Hochschullauf wieder sehr cool und hoffe, dass auch alle anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer genauso viel Spaß hatten wie ich.“
Kleine Abstände bei den Frauen
Bei den Frauen trug Jacqueline Lippenmeyer (Hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit – HöMS) den Sieg in einem engen Rennen davon. Der Triathletin kam es entgegen, dass der Fachbereich Sport der Hochschule einen 1,2 Kilometer-Kurs abgesteckt hatte. Dort konnte die 27-Jährige ihre Bahnen ziehen und 15,34 Kilometer erlaufen: „Ich habe versucht, unter vier Minuten pro Kilometer zu laufen. Bis zu Kilometer elf ist mir das gut gelungen, dann musste ich doch sehr kämpfen,“ sagte die strahlende Siegerin.
Bei den Strapazen auf der Strecke konnte Lippenmeyer dennoch beobachten, wie der adh-Hochschullauf zahlreiche Studierende motiviert hat: „Es gab einige, die dieses Jahr das erste Mal teilgenommen haben und zuvor noch nie eine ganze Stunde am Stück gelaufen sind. Es war großartig, mitzuerleben wie sie sich motivieren konnten.“
Gerade einmal 120 Meter hinter der Siegerin reihte sich Nele Weike (Uni Paderborn) ein, die wie im vergangenen Jahr den zweiten Platz belegte. Auch Anne Trommershäuser (IST Hochschule für Management) befand sich mit 15,11 Kilometern noch in Schlagdistanz. Die engen Entscheidungen sprechen für das hohe Niveau beim diesjährigen Hochschullauf.
„Hinterher habe ich mir schon gedacht, dass 120 Meter mehr auch möglich gewesen wären. Allerdings hat man keinen direkten Vergleich auf der Strecke. Es bleibt auf jeden Fall ein positiver Eindruck,“ zog Nele Weike ihr Fazit.