Foto: Arndt Falter

11.07.2025 | Kategorie: Wettkampf , FISU Games , Sommer

Zwischen Trainingshalle und Hörsaal – Eric Seefeld im Interview zu den Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games

Eric Seefeld ist für die Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games nominiert. Der 23-Jährige Fechter ist eines der vielversprechenden Gesichter des deutschen Spitzensports. Er ist auch ein Beispiel dafür, dass die Kombination aus Studium und Spitzensport ein super Match ist. Der BWL-Student der Uni zu Köln spricht im Interview über seine sportlichen Ziele, das Leben zwischen Hörsaal und Sporthalle – und die Vorfreude auf das Heimspiel in NRW.

Eric, was bedeutet dir deine Nominierung für die Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games?

Ich bin sehr froh über die Nominierung für die Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games. Es ist ein einzigartiges Event, bei dem viele verschiedene Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt zusammenkommen und sich austauschen können.

Was sind deine Erwartungen an die FISU Games – sportlich und persönlich?

Natürlich hoffe ich auf Erfolge bei meinen Wettkämpfen und möchte den Zuschauern spannende und gute Gefechte präsentieren. Ich freue mich auch auf die Zeit außerhalb der Wettkämpfe, wo ich hoffe, wie in Chengdu, viele neue Leute kennenzulernen und coole Veranstaltungen zu besuchen. 

Welche sportlichen Ziele steckst du dir und was war dein größter sportlicher Erfolg?

Ein Traum, den eigentlich jeder Athlet erreichen möchte, ist die Qualifikation für die Olympischen Spiele. Ich würde sagen, ich habe gute Chancen mich mit meinem Team für LA 2028 zu qualifizieren, obwohl die Qualifikation schwieriger ist, als das Event selbst.

Im Jahr 2022 habe ich, mit dem U23 Team, bei der Europameisterschaft in Tallinn die Silbermedaille erzielt. Zusätzlich bin ich im Einzel- und Team-Wettkampf mehrfacher Deutscher Meister. 2020 habe ich mit dem Junioren Team (U20) den World Cup in Dourdan gewonnen.

Wie bereitest du dich auf die FISU Games vor?

Wir haben kurz vor den FISU Games ein WM/FISU Trainingslager in Neapel, bei dem ich mit der französischen und italienischen Nationalmannschaft trainieren werde.

Seit wann bist du als Spitzensportler aktiv und wie bist du dazu gekommen?

Angefangen hat es mit dem Säbelfechten in einer Schul-AG, die ich wegen meiner Schwester besuchte. Danach ging es weiter mit großen nationalen Turnieren, später auch internationalen Turnieren, bis hin zu den Kadetten/Junioren Europa- und Weltmeisterschaften. 

Was bedeutet dir der Spitzensport?

Spitzensport bedeutet für mich vor allem Disziplin und intensives Training. Doch er bringt auch Druck und eine psychische Belastung mit sich, beides Aspekte, die oftmals im Hintergrund bleiben. 

Wie gelingt es dir, Studium und Spitzensport erfolgreich zu kombinieren? Welche Unterstützung erhältst du?

Leider muss ich ehrlich sagen, dass es mir persönlich schwerfällt, Studium und Leistungssport miteinander zu vereinbaren. Eine der größten Herausforderungen besteht darin, am Ball zu bleiben und den verpassten Stoff nachzuarbeiten, insbesondere, da das Training viel Zeit in Anspruch nimmt und man häufig unterwegs ist.

Unterstützt werde ich hauptsächlich finanziell über die Bundeswehr. Die Sporthilfe, der Olympiastützpunkt Rheinland, mein Verein TSV Bayer Dormagen und meine Eltern unterstützen mich ebenfalls in vielen Dingen, wofür ich sehr dankbar bin.

Steht dein Fanclub schon für den Sommer in NRW? Wen hast du schon alles eingeladen?

Na klar! Meine Familie, Freunde und Teamkollegen werden vor Ort sein.

Welche Message möchtest du deinen Fans & allen Leser*innen hier und jetzt mitgeben?

Danke für euren Support! Ich hoffe, ihr habt Spaß und genießt die Wettkämpfe der FISU Games und besonders meine Gefechte. Hoffentlich sehen wir uns im Anschluss bei der Siegesfeier!

Welche Schlagzeile möchtest du im Juli gern über dich und die FISU Games lesen?

Seefeld glänzt vor heimischem Publikum mit Medaillenerfolgen im Einzel und im Team bei den FISU Games.

Du hast 2023 an den Games in Chengdu erfolgreich teilgenommen. Was war das Besondere am Event – auch im Vergleich zu anderen internationalen Wettkämpfen?

In Chengdu hat mich auf jeden Fall die Größe des Events und Anzahl der Athlet*innen beeindruckt. Bei den meisten Wettkämpfen von mir, sind nur Säbelfechter*innen, oder höchstens mal die anderen Fechtwaffen. In Chengdu gab es ein riesiges Athletendorf und man konnte sich verschiedene Sportarten anschauen, die man sonst nie live sieht. 

Hast du ein besonderes Highlight bei den Games in Chengdu erlebt?

Mein persönliches Highlight war definitiv der Social Media Day in Chengdu. An diesem Tag hatten mein Teamkollege Max Müller und ich die Gelegenheit, die Stadt näher kennenzulernen, Interviews zu geben und tiefer in die chinesische Kultur einzutauchen. Begleitet wurde das Ganze von einem YouTube-Video, das einen Einblick in unsere Erlebnisse gibt.