Foto: Arndt Falter
19.07.2025 | Kategorie: Wettkampf , FISU Games , Sommer

Edelmetall im Wasserspringen, Tischtennis und in der Rhythmischen Sportgymnastik

Auch am dritten Wettkampftag überzeugte Team Studi. Gold im Mixed Team Event im Wasserspringen, ein kompletter Medaillensatz in der Rhythmischen Sportgymnastik und Bronze für das Tischtennis-Männerteam sorgten für beste Stimmung in Nordrhein-Westfalen und Berlin.

Wasserspringen: Team Studi jubelt über Team Gold

Die bisherigen vier Medaillen ließen vermuten, dass die deutschen Wasserspringerinnen und -springer zu den stärksten der Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games gehören. Im Mixed Team Event lieferten Moritz Wesemann (University of Southern California), Pauline Pfeif, Jaden Eikermann (beide SRH Fernhochschule) und Jette Müller (TU Dresden) den Beweis. Vom 3 Meter Brett und dem 10 Meter Turm setzte sich das Quartett gegen China und Südkorea durch und holte die Goldmedaille. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass wir China schlagen – das ist eine Premiere für mich. Jetzt auf dem ersten Platz zu stehen, ist einfach unglaublich“, suchte Pauline Pfeif nach Worten. Teamkollege Jaden Eikermann strahlte nach dem Wettkampf mit seiner Medaille um die Wette: „Der Zusammenhalt zwischen uns und im ganzen Team Studi ist sehr gut. Wir arbeiten schon seit Jahren zusammen und es war großartig, dieses Team Event gemeinsam zu erleben“, so Jaden Eikermann.

Nicht ganz daran anknüpfen konnte Espen Prenzyna (Uni Rostock), der das Finale vom 10 Meter Turm auf Rang elf beendete.

Kompletter Medaillensatz in der Rhythmischen Sportgymnastik

Für einen regelrechten Medaillenregen sorgten Margarita Kolosov (AKAD University) und Anastasia Simakova (Finance Academy Moskau, RUS) in den heutigen Einzelwettbewerben. Nach einer fehlerfreien Übung mit dem Ball

jubelte Kolosov über Gold: „Ich freue mich sehr über den heutigen Wettkampf. Es ist ein richtig toller Abschluss, denn vorher lief es nicht ganz so gut, wie ich es mir erhofft hatte“, resümiert die Psychologie-Studentin. Nach zwei eher verpatzten Tagen im Mehrkampf war die Medaille ein wahrer Befreiungsschlag für die 20-Jährige. „Für mich war es heute einfach wichtig, mit meinen Emotionen und dem Druck auf der Fläche zurechtzukommen, und das ist mir gut gelungen. Als Belohnung dafür Gold zu bekommen, ist einfach mega.“

Bei ihrem ersten großen Wettbewerb nach den Olympischen Spielen in Paris (Platz 4) nun eine Goldmedaille mit nach Hause zu nehmen, hat für Kolosov einen hohen Stellenwert. „Die Medaille bedeutet mir sehr viel, weil die Zeit nach Olympia sehr hart war“, so Kolosov. „Ich hatte mich auf die FISU Games sehr intensiv vorbereitet, aber die ersten Tage hier haben mich ins Zweifeln gebracht. Doch die Medaille hat bewiesen, dass sich mein Training auszahlt und ich mit Geduld weiterarbeiten muss.“

Über gleich zwei Medaillen jubeln und damit den Medaillensatz für Team Studi komplettieren, konnte Anastasia Simakova, die mit ihrer Reifenübung Silber und im Anschluss mit dem Ball Bronze gewann. „Ich bin super zufrieden und die Medaillen freuen mich sehr“, so Simakova. „Danke an das ganze Team Studi und die Trainerinnen für ihre großartige Unterstützung!“

Tischtennis-Männer holen Bronze 

Nachdem sich das Frauenteam, das zum ersten Mal bei FISU Games das Viertelfinale erreicht hatte, gegen Hongkong mit 1:3 geschlagen geben mussten, gelang den Männern die Revanche. Sie setzten sich ebenfalls gegen Hongkong mit 3:2 durch und zogen damit verdient ins Halbfinale ein, in dem sie gegen starke Chinesen mit 3:0 unterlagen. Am Ende konnten sich die Männer über Bronze freuen. Matthias Danzer (Uni Erlangen-Nürnberg) nach dem Spiel: „Wir hatten in allen Spielen unsere Chancen. Am Ende hat nur ein kleines bisschen Glück gefehlt. Mein Gegner hat die ein, zwei einfachen Fehler nicht gemacht, die ich gebraucht hätte, und seine Möglichkeiten besser genutzt. Kirill war richtig gut im Spiel und hat seinen Gegner sogar dominiert. Auch Benno hatte seine Chancen. Umso bitterer, dass es am Ende 2:3 ausgegangen ist. Es war deutlich knapper, als es das Ergebnis vermuten lässt.“

Im Doppel Mixed spielten Matthias Danzer (Uni Erlangen-Nürnberg) und Sophia Klee (AKAD University sowie Benno Oehme (IU internationale HS) und Franziska Schreiner (AKAD University) für Team Studi. Matthias Danzer und Sophie Klee konnten sich in der ersten Runde durchsetzen, Benno Oehme und Franziska Schreiner unterlagen ihren Gegnern. 

Sophia Klee, Lea Lachenmayer (HS für Polizei), Matthias Danzer und Kirill Fadeev (Uni Düsseldorf) gewannen ihre Gruppenspiele im Einzel, Yuki Tsutsui (UAS Düsseldorf) und Timotius Köchling (IU Internationale Hochschule) mussten sich ihren Gegnern geschlagen geben.

Im Tennis konnten sich Alessio Vasquez (Louisiana State University, USA) und Sina Herrmann (IU Internationale HS) in ihren Spielen in der Runde der Besten 32 durchsetzen. Gina Dittmann (FernUni Hagen) gewann ihr erstes Spiel des Turniers ebenfalls. Im Achtelfinal Doppel der Männer entschieden Fynn Bischof (DSHS Köln) und Alessio Vasquez ihr Spiel gegen das Männerdoppel aus Indien mit 2:1 für sich. Gina Dittmann/Sina Herrmann gelang im Damen Doppel mit ihrem 2:0 Sieg der Einzug ins Achtelfinale.

Mixed Lagenstaffel belegt Platz sechs

Mit großer Spannung wurde am heutigen Wettkampftag das Finale der Mixed 4x100 Meter Lagenstaffel erwartet. Team Studi bestätigte dabei seine starke Vorlaufleistung und erreichte nach einem packenden Rennen, das von den USA klar dominiert wurde, einen starken sechsten Platz. Für das deutsche Quartett gingen Cornelius Jahn, Kim Herkle, Ole Mats Eidam und Nicole Maier an den Start – allesamt Studierende an US-amerikanischen Hochschulen.

Knapp an einer Top Acht-Platzierung vorbei schwamm Simon Reinke (Universität Bochum) über 1.500 Meter Freistil und belegte Rang neun. Ebenfalls Neunter wurde Jeremias Pock (University of Indianapolis) mit neuer persönlicher Bestzeit über 200 Meter Brust (2:12.26 Minuten). Pocke resümierte: „Ich hatte richtig Bock aufs Rennen und bin direkt neben dem Führenden Amerikaner geschwommen. Ich habe fast bis zum Schluss mein Ding mutig und konstant durchgezogen, bin dann aber leider auf den letzten zehn Metern zu hektisch geworden. So haben mir nur zweieinhalb Zehntel zum Finaleinzug gefehlt. Schade, aber mit meiner Zeit bin ich super glücklich.“

Björn Kamann (University of Tennessee, USA) komplettierte seinen intensiven Wettkampftag mit Platz 13 über 200 Meter Schmetterling – und das mit seiner bisher zweitbesten Zeit in 1:58.60 Minuten.

Top Ten-Platzierung im Fechten

Bis auf Platz neun konnte sich Niklas Diestelkamp (LMU München) in den Florett-Wettbewerben nach vorn kämpfen und damit das beste Ergebnis der acht angetretenen Aktiven für Team Studi einholen. Ebenfalls mit einem guten Ergebnis und nur knapp an den Top Ten vorbei kämpfte sich Moritz Renner (Uni Bonn) auf Platz elf. Die Teamkollegen Nils Alexander Fabinger (HS Fresenius Köln) und Jan Fritsche (LMU München) landeten auf den Plätzen 21 und 41.

Bei den Säbel-Damen erreichte lediglich Lena Stemper (Uni Heidelberg) die Runde der Besten 32, während Victoria Graudins (Uni Mainz), Christine Weber (HHN Künzelsau) und Marisa Kurzawa (Uni Budapest) bereits zuvor ausschieden.

Badminton: Mixed Team siegt in der Platzierungsrunde

In Mülheim trat das deutsche Mixed Team im Badminton nach dem gestrigen Ausscheiden heute gegen die Niederlande in der Platzierungsrunde an. Der 3:0 Sieg sichert der Mannschaft zumindest noch die Chance auf den neunten Platz.

3x3 Basketball bringt Jahrhunderthalle zum Toben

Einen wahren Krimi lieferten sich die deutschen Männer im 3x3 Basketball mit Frankreich: Nachdem Team Studi im Achtelfinale bereits Chile besiegt hatte, war das Halbfinale gegen die Franzosen von stetigen Führungswechseln geprägt. Als Carlo Meyer (Uni Osnabrück) mit auslaufender Uhr per „Buzzer Beater“ das Match mit 19:18 entschied, tobte die Jahrhunderthalle in Bochum. Im Halbfinale trifft Deutschland morgen auf Litauen.

Die Frauen hatten das Halbfinale mit einem 21:11 gegen Ungarn bereits am Nachmittag gebucht. „Das Spiel verlief sehr souverän, wir haben das umgesetzt, was wir wollten. Am Anfang hat Ungarn noch zu viele Zweier geworfen, aber das haben wir dann unter Kontrolle bekommen“, resümierte Luisa Nufer (Uni Freiburg), die sich vom Heimpublikum begeistert zeigte: „Eine richtig geile Kulisse, hier vor so vielen deutschen Fans zu spielen. Das gibt einen enormen Push“. Im Halbfinale soll Tschechien nur eine Zwischenstation auf dem Weg zur Goldmedaille sein.

Eine bittere Niederlage gab es dagegen für die Männer im 3x3 Rollstuhlbasketball. Nach dem 10:11 gegen Japan im Viertelfinale ist ein deutscher Medaillentraum bei den FISU Games geplatzt. Team Studi hatte knapp 30 Sekunden vor Ende noch geführt, das Match dann aber noch aus der Hand gegeben.

Das Debüt der deutschen Basketballer im klassischen fünf gegen fünf endete für die Männer mit 83:73 gegen Chinese Taipeh. Damit sind in der Gruppe A noch alle Chancen vorhanden für Team Studi.

Volleyballteams im Viertelfinale

Im letzten Gruppenspiel gegen Südkorea ging es für das Volleyballteam der Männer um den Einzug ins Viertelfinale. Mit ihrem 3:0 Sieg sicherten sie sich ihren Platz unter den letzten Acht. Damit geht das Turnier sowohl für das Männer- als auch das Frauenteam weiter.

Wasserball: Männer holen zweiten Sieg

Das Viertelfinale war bei acht teilnehmenden Teams schon im Voraus klar, doch mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel untermauerten die deutschen Wasserballer ihre Medaillenambitionen. Das 13:9 gegen die USA bescherte dem Team den ersten Platz in der Gruppe B – noch vor den Ungarn, gegen die es am Montag im direkten Duell um den Gruppensieg geht. Die Frauen verloren dagegen 6:14 gegen Ungarn, treten aber ebenso im Viertelfinale an.

Achtelfinal-Aus im Taekwondo 

Im Taekwondo standen die Kämpfe der Männer bis 54 Kilogramm und bis 68 Kilogramm an, bei den Frauen bis 46 Kilogramm bis 57 Kilogramm. Team Studi wurde von Takrim Mirza (IU Internationale HS), Jona Pörsch (Uni Mainz), Helin Kodaman (TU Berlin) und Jessica Wolf (KIT Karlsruhe) vertreten. Alle vier gewannen zunächst im Kyorugi, mussten sich dann aber im Achtelfinale ihren Gegnerinnen und Gegnern geschlagen geben.

Bilder der FISU Games