Die Nachricht vom Tod Wolf-Dieter Poschmanns hat die adh-Familie sehr traurig und betroffen gemacht. Das Mitgefühl des adh gilt in dieser schweren Zeit vor allem seiner Familie und allen, die ihm nahestanden.
Wolf-Dieter Poschmann, der von 1972 bis 1977 und nochmals von 1979 bis 1985 Germanistik, Pädagogik und Geschichte an der Universität zu Köln, studiert hatte, war nicht nur die „Stimme der Leichtathletik“ im deutschen Sportfernsehen. Der ambitionierte Langstreckenläufer nahm selbst an zahlreichen Veranstaltungen teil – unter anderem mit adh-Bezug.
Neben 15 Starts als Langstreckenläufer für die DLV-Nationalmannschaft war Poschmann auch Teil der Studierenden-Nationalmannschaft bei den Sommer-Universiade 1977 in Sofia und 1979 in Mexiko-Stadt.
Geprägt von dieser Zeit und seinen Erfahrungen bei der zweitgrößten Multisportveranstaltung der Welt hat er in seinen Reportagen von zahlreichen Welt- und Europameisterschaften sowie Olympischen Spielen immer auch auf die Erfolge der Athletinnen und Athleten bei internationalen Studierenden-Wettkämpfen wie eben Universiaden und Studieren-Weltmeisterschaften hingewiesen und so den studentischen Wettkampfsport stets unterstützt. Außerdem begleitete er für das ZDF, dem er seit 1986 treu geblieben war, die bis dato einzige Universiade – Duisburg 1989 – auf deutschem Boden.
Seine Karriere hatte Poschmann beim ZDF als Hospitant begonnen, ehe er als freier Mitarbeiter der Hauptredaktion „Sport“ weiterbeschäftigt worden war. Von 1993 bis November 2016 war er festangestellter Redakteur. Während dieser Zeit war er von 1995 bis 2005 Leiter der Hauptredaktion „Sport“.
Darüber hinaus ist Poschmann vielen vor allem als Moderator des „Aktuellen Sportstudios“ bekannt. Von 1994 bis 2011 führte er 230 Mal durch den TV-Klassiker. Darüber hinaus war Wolf-Dieter Poschmann bei zahlreichen Sportereignissen im Einsatz. Außerdem trat er von 1990 bis 1995 als Moderator der „ZDF-Sportreportage“ in Erscheinung. Als Sport-Chefreporter präsentierte er von 2005 bis 2016 Fußball, Leichtathletik und Eisschnelllauf.
Nach den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro, bei denen er erneut als Reporter dabei war, ging er in den Ruhestand, trug den (studentischen Sport) aber auch hernach weiter im Herzen, wie er in einem Interview im Rahmen der Bewerbung des adh um die Ausrichtung der FISU World University Games 2025 in der Region Rhein-Ruhr durchblicken ließ.
Für den adh war Poschmann zuletzt bei der Vollversammlung 2017 in Gießen im Einsatz. In enger Verbundenheit zum studentischen Wettkampfsport moderierte der gebürtige Kölner im Rahmen des parlamentarischen Teils der 112. Vollversammlung eine Podiumsdiskussion zum Thema „Welchen Leistungssport wollen wir im adh und an den Hochschulen“, an der unter anderem Sarah Köhler und Sylvia Schenk teilnahmen.