Studium und Spitzensport sind ein Match! Foto: Arndt Falter

Studium und Spitzensport im Fokus – Symposium auf der dvs-Jahrestagung in Münster

Welche sportwissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es bezogen auf studierende Spitzensportlerinnen und -sportler? Mit dieser zentralen Frage beschäftigte sich das gleichnamige Symposium im Rahmen des sportwissenschaftlichen dvs Hochschultags an der Universität Münster 2025.

Nach der Begrüßung durch Prof.in Dr. Swantje Scharenberg (Projektkoordinatorin KIT Partnerhochschule des Spitzensports), zeigte Prof. Dr. André Schneider (HS Mittweida) neben dem aktuellen Forschungsstand, welche Faktoren die Studienwahl von Spitzensportlerinnen und -sportlern beeinflussen. Am Beispiel Baden-Württembergs, hier gibt es über 30 Hochschulen, stellten Scharenberg und Sarah Seidl (Uni Mannheim) beispielhaft vor, wie die konkrete Umsetzung am KIT als Partnerhochschule des Spitzensports aussieht und welche Unterstützung das Spitzensport-Stipendium Metropolregion Rhein-Neckar den studierenden Spitzensportlerinnen und -sportlern bietet.

Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Podiumsdiskussion zur Vereinbarkeit von Studium und Spitzensport, moderiert von Scharenberg. Vertretende aus Wissenschaft und Sportorganisationen – darunter Sarah Höfers (KIT, Promotionsstudentin und Spitzensportlerin), Privatdozent Dr. Jens Rudat (KIT, Bioingenieurwesen) und Dr. Barbara Halberschmidt (Uni Münster, Projekt: Vereinbarkeit Studium und Spitzensport), sowie Benjamin Schenk (adh, Partnerhochschule des Spitzensports), Dr. Sven Baumgarten (DOSB, Verantwortlicher für Duale Karriere) und Markus Kremin (OSP Hessen, Verantwortlicher für Laufbahnberatung) – diskutierten praxisnahe Lösungsansätze. Abschließend nahm Prof. Dr. Bernd Frick (Uni Paderborn) die bildungspolitischen Implikationen theoriebasiert in den Blick.

„Studierende Spitzensportlerinnen und -sportler, die zweifellos sport-system stabilisierend sind, sind ein Forschungsdesiderat. Erfolgreiche Einzelkarrieren können medial – auch in der Botschaftsfunktion für die Hochschule – vermarktet werden. Um jedoch Überzeugungsarbeit an wissenschaftlichen Einrichtungen leisten zu können, bedarf es belastbarer Studien“, resümierte Swantje Scharenberg.

Das Symposium machte - wie bereits die Fachtagung im Frühjahr an der Uni Bochum - deutlich: Die Verzahnung von Wissenschaft, Hochschulen und Spitzensport ist eine entscheidende Voraussetzung, um studierende Athletinnen und Athleten in ihrer Dualen Karriere zu unterstützen.