Gold und Bronze: Medaillenregen im Wasserspringen geht weiter
Nachdem Team Studi bis gestern 30 Jahre lang auf eine Goldmedaille im Wasserspringen warten musste, folgte der nächste Triumph rund 24 Stunden später. Moritz Wesemann (University of Southern California) lieferte vom 3 Meter Brett ein hervorragender Wettkampf ab, den er vergoldete. Nachdem der 23-Jährige mit seiner Leistung am Vortag in der Qualifikation nicht ganz zufrieden war, gelang ihm heute eine deutliche Steigerung. Dennoch dauerte es bis zum letzten Durchgang, ehe er die Führung vom Chinesen Hu Yukang übernahm. „Das war erst der Anfang der FISU Games. Ich hoffe, wir zeigen Deutschland weiter von seiner besten Seite“, sagte Wesemann. Teamkollege Team Axer (SRH Fernhochschule) beendete das Springen auf Rang fünf.
Zuvor gewann Lena Hentschel (Ohio State University, USA) bereits ihre zweite Medaille bei diesen FISU Games – diesmal mit ihrer Teamkollegin Jette Müller (TU Dresden). Im Snychronspringen vom 3 Meter Brett mussten die beiden den Duos aus China und den USA den Vortritt lassen. „Wir sind nicht ganz zufrieden mit unserer Leistung, aber es fühlt sich trotzdem sehr gut an, die Medaille hier in meinem Heimatpool gewonnen zu haben“, gab sich Hentschel im Anschluss kritisch und glücklich zugleich.
Bronze im Poomsae der Taekwondo Frauen
Leah Lawall (DSHS Köln), Adina Machwirth (IST HS Düsseldorf) und Anna Siepmann (HS Bochum) sicherten sich nach starker Leistung in Vorrunde und Finale die Bronzemedaille im Team-Poomsae. adh-Disziplinchef Sebastian Lehmann zeigte sich begeistert: „Es war eine tolle Performance, die drei haben in der Vorrunde abgeliefert und im Finale nochmal einen draufgesetzt.“
Nachdem sich das Trio in der Vorrunde gegen Singapur verdient durchgesetzt hatten, musste es sich im Finale lediglich den Teams aus Taiwan, Korea und den USA knapp geschlagen geben. Anna Siepmann war über die verdiente Bronzemedaille sichtlich glücklich: „Das Turnier war super. Bei der Opening Ceremony konnten wir viel Energie aufladen. Außerdem haben wir uns vor Ort sehr gut vorbereitet und dann unsere Leistung abgerufen,“ sagte Siepmann. „Leah hat im Poomsae, in dem sie sonst nie antritt, super performt und wir sind sehr stolz auf sie und unsere gemeinsame Leistung“, sagte Siepmann strahlend.
Das Männerteam um Ken-Levan Jordt (FH Kiel), Fabian Reich (TU Berlin) und Emir Can Erdemir (LMU München) erreichte den siebten Platz.
Schwimmen: Neue Bestzeiten und zweifache Finalbeteiligung über 50 Meter Schmetterling
Am Podest gekratzt, am Ende auf Platz vier geschwommen ist Ole Mats Eidam (University of Michigan, USA) im Finale über 50 Meter Schmetterling. Nachdem der 22-jährige Informatikstudent in Vorlauf und Halbfinale jeweils eine neue persönliche Bestzeit aufgestellt hatte, konnte er die Zeit, mit der er sich eine Medaille gesichert hätte, im entscheidenen Finaldurchgang nicht wiederholen. „Im Sprintbereich ist es echt schwer, die Leistungen zu reproduzieren. Das braucht super viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung, vor allem in so einer Drucksituation“, weiß Disziplinchefin Dorothea Brandt die Leistung einzuschätzen. „Die Zeiten, die Ole geschwommen ist, sind insgesamt sehr gut.“
Ebenfalls für das Team Studi im Finale stand Björn Kammann (University at Tennessee-Knoxville, USA), der auf dem siebten Rang landete.
„Beide Jungs haben gute Rennen geliefert“, resümierte Brandt. „Eine Medaille wäre natürlich schön gewesen, aber es war stark, was sie geleistet haben.“
Über 100 Meter Rücken verpasste Cornelius Jahn (Ohio State University, USA) knapp den Einzug ins Finale.
Knapp an den Medaillen vorbei in der Rhythmischen Sportgymnastik
Nach ihren vier Übungen mit Ball, Reifen, Band und Keule verpasste Anastasia Simakova (Finance Academy Moskau, RUS) die Medaillenränge knapp und turnte sich auf einen bemerkenswerten vierten Platz. „Mit der letzten Übung war ich nicht so zufrieden, aber ich werde weiterarbeiten“, zeigte sich die 20-jährige kämpferisch vor ihrem nächsten Start im Einzel. „Ich habe keine konkreten Erwartungen und werde versuchen, meine Übung ohne Fehler zu zeigen.“
Tränen der Enttäuschung hingegen gab es bei Margarita Kolosov (AKAD University), die den Mehrkampf auf Rang 15 beendete. „Leider lief es nicht so wie gewünscht“, sagte die Olympia-Vierte von Paris nach ihrer letzten Übung. „Vor allem zu Hause in Deutschland hätte ich mir es anders erhofft. Es ist nicht so, dass ich die Elemente nicht kann, sondern es waren immer Kleinigkeiten, die in Summe zu einem größeren Punktverlust geführt haben.“
Bevor die Sportgymnastinnen am Wochenende abreisen, haben sie morgen in den Einzelwettbewerben noch einmal die Chance auf Medaillen. Während Simakova mit Band, Ball und Reifen im Einzelfinale steht, wird Kolosov mit dem Ball antreten. „Niederlagen motivieren mich immer mehr als Erfolge“, weiß sie aus Erfahrung. „Aus den heutigen Fehlern kann ich sehr gut lernen und es bei den nächsten Wettbewerben besser machen.“
Zwei Top-16 Plätze im Florett-Fechten
An Tag zwei der Fechtwettbewerbe traten die Damen im Florett und die Herren mit dem Degen an – mit dabei: Acht Athletinnen und Athleten des Team Studi. Am weitesten nach vorn konnten sich Anna Kothieringer (LMU München) auf Platz 14 und Marie Hoefler (Uni Heidelberg) auf Platz 16 fechten. Für Lara Witt (LMU München) und Celia Hohenadel (Uni Heidelberg) stehen die Plätze 45 und 36 zu Buche. „Zwei Athletinnen unter den letzten 16 sind ein gutes Ergebnis im Damen Florett, darauf lässt sich aufbauen“, zeigte sich Tobias Kirch, Sportdirektor des Deutschen Fechterbundes zufrieden. Er blickte auf die kommenden Wettbewerbe: „Wir gehen davon aus, in den nächsten Tagen sowohl in der Mannschaft als auch im Einzel noch Chancen zu haben.“
Bei den Herren erreichte Michael Trebis (Uni Würzburg) als bester Deutscher Rang 29, während seine Teamkollegen Julius Ruppenthal (Uni Mannheim), Mika Ehringhaus (Uni Mannheim) und Max Straub (Uni des Saarlandes) in den vorherigen Runden ausschieden.
Badminton: Team Studi scheitert an China
Den emotionalen Höhepunkt erlebte das deutsche Mixed Team bereits in der Vorrunde. Beinahe hätte Team Studi der Mannschaft aus Chinese Taipeh, dem Topfavoriten auf Gold, eine Niederlage beschert – am Ende scheiterte es knapp mit 2:3. Im Achtelfinale gegen China am Abend war dann der Kraftverschleiß zu spüren und das deutsche Team unterlag mit 0:3. Der Traum der Team Medaille ist damit zwar geplatzt, doch für die Athletinnen und Athleten warten in den Einzeln und Doppeln noch weitere Chancen.
Siege im Tennis und Tischtennis
Im letzten Gruppenspiel gegen Frankreich unterlag das Tischtennis-Frauenteam mit 1:3. Im darauffolgenden Achtelfinale siegte die Mannschaft im letzten Spiel mit 3:2 gegen Südkorea und steht damit im morgigen Viertelfinale. Das Männerteam siegte 3:0 gegen Singapur und steht ebenfalls unter den besten acht. Dafür hat sich Team Studi einiges vorgenommen: „Wir werden uns bestmöglich auf unsere Gegner vorbereiten. Wir werden eine gemeinsame Videoanalyse machen, uns heiß machen und dann geben wir alles für das Viertelfinale,“ so Sophia Klee (AKAD University). Disziplinchefin Anna Fabian resümierte: „Alle Aktiven haben haben eine geschlossene Teamleistung gezeigt und waren sowohl am Tisch, als auch mental extrem stark.“
Im Tennis konnten sich Fynn Bischof (DSHS Köln) und Alessio Vasquez (Louisiana State University, USA) im Doppel in der Runde der besten 32 gegen das Duo aus Großbritannien durchsetzen.
Basketball: Deutschland schlägt sich wacker gegen Top-Favorit
Mit eigener Pressekonferenz waren die Basketball-Teams aus den USA angereist und galten schon weit vor Turnierstart als absolute Titelkandidaten. Im Auftaktspiel gegen Deutschland taten sich die Amerikanerinnen aber unerwartet schwer. Knapp drei Minuten vor Schluss war Team Studi noch in Führung, unterlag dann nach vier Vierteln mit 63:69. Der Auftakt stimmt dennoch optimistisch für die kommenden Gruppenspiele.
Kein perfekter Turnierstart gelang den deutschen Männern im 3x3 Basketball, doch nach dem Sieg gegen Indien und der Niederlage gegen die Mongolei ist das Achtelfinale gebucht. Bereits morgen spielt Team Studi dort gegen Chile um das Viertelfinale, wofür sich Frankreich bereits qualifiziert hat.
Im 3x3 Rollstuhlbasketball kassierten die Männer eine bittere zweite Niederlage. Nach dem 7:8 gegen Großbritannien steht das Team dennoch im Viertelfinale und tritt morgen gegen Japan an. Deutlich besser lief es bei den Frauen, die Brasilien beim 21:0 keine Chance ließen. Im Halbfinale am Sonntag wartet nun die USA, gegen die Deutschland bereits gewinnen konnte.
Volleyballfrauen ziehen ungeschlagen ins Viertelfinale ein
Im zweiten Gruppenspiel der Männer gegen Italien musste sich Team Studi mit 0:3 geschlagen geben. Die Frauen, die sich bereits gestern mit dem zweiten Sieg im zweiten Gruppenspiel den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale sichern konnten, setzten sich in ihrem letzten Gruppenspiel gegen Chin mit 3:0 durch.
Wasserballer schlagen Neuseeland deutlich
Beim Heimturnier sorgten die deutschen Männer auf der Wasserballanlage des ASC Duisburg für klare Verhältnisse. Bis zur Pause konnten die Neuseeländer noch mithalten, doch nach dem Seitenwechsel zog Team Studi uneinholbar davon. Das 21:6 markierte nicht nur einen perfekten Turnierstart, sondern ist auch enorm wichtig angesichts der anstehenden Duelle gegen die USA und Ungarn. „Vielen Dank an das Publikum, das uns heute wirklich getragen hat. Morgen kommt natürlich ein schwierigeres Spiel auf uns zu, aber wir sind trotzdem guter Dinge“, sagte Sascha Seifert (IU Internationale HS).