„Die Generation Z ist faul und arbeitsscheu!“ Dieser Satz dürfte jeder Person, auch wenn diese nicht leidenschaftlich gern die allabendlichen Talkrunden verfolgt, in dieser oder ähnlicher Ausprägung schon zu Ohren gekommen sein. Dass es sich dabei um eine Ausprägung von Diskriminierung handelt und es somit unter den Bereich der Diversität fällt, dürfte dagegen aber nicht jeder Person klar sein. Genau der Thematik von Diversität und der damit oft einhergehenden Diskriminierung nahm sich das Online-Seminar „Diversität und/im Sport“ an.
Nach einer Vorstellungsrunde, in der die Teilnehmenden über ihre bisherigen Erfahrungen und Berührungspunkte mit dem Thema Diversität berichten konnten, eröffnete Cathrin Cronjäger, Gleichstellungsbeauftragte der Zentralen Einrichtung für Sport und Gesundheit (ZESG) der Uni Göttingen, mit einem Brainstorming das Seminar inhaltlich. Ziel war es, Vorstellungen, die die Teilnehmenden mit Diversität verknüpfen, zu sammeln. Es zeigte sich hierbei, dass Diversität im Hochschulsport längst kein Nischenthema mehr ist, da die Teilnehmenden fundiertes Wissen in diesem Bereich vorweisen konnten.
Anschließend erläuterte Cathrin Cronjäger die einzelnen Diversitätsdimensionen und veranschaulichte diese mit Beispielen aus dem Hochschulsport. Die Teilnehmenden konnten sich hierbei zu Herausforderungen bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Diversitätsförderung austauschen und daraus wertvolle Ideen und Anregungen für ihre tägliche Arbeit in ihren Einrichtungen ziehen.
Nachdem die Begrifflichkeiten Diskriminierung und deren Ausprägungen detailliert erläutert wurden, konnte die verbliebene Zeit für den offenen Dialog genutzt werden. Es entstand daraus eine lebhafte und erkenntnisreiche Diskussion über Möglichkeiten des Diskriminierungsschutz und wie sichere Räume für marginalisierte Gruppen geschaffen werden können.
Auch die Referentin zeigte sich mit dem Verlauf des Seminars überaus zufrieden. „Man konnte sehen, dass das Thema Diversität für viele mittlerweile sehr vertraut ist. Im Vergleich zum letzten Seminar, das vor etwa zwei Jahren stattgefunden hat, gab es diesmal viel weniger Nachfragen zu den Begrifflichkeiten. Stattdessen konnten wir die Zeit für einen tiefgehenden Gedankenaustausch nutzen“, resümierte Cathrin Cronjäger.
