26.01.2021 | Kategorie: 2021 , TopNews , Wir über uns , Gremien

adh-Vorstand tagt digital

Am 21. und 22. Januar 2021 hat sich der im vergangenen November gewählte Vorstand zu seiner ersten offiziellen Sitzung getroffen. Zwei Tage lang setzten sich das Verbandsgremium mit Entwicklungen des Hochschulsports und der derzeitigen Situation digital auseinander.

Als ersten Schritt hin zu einer strukturierten Legislatur verabschiedeten die sechs stimmberechtigten Mitglieder einstimmig eine gemeinsame Arbeitsgrundlage für die kommenden zwei Jahre und einigten sich auf einen Geschäftsverteilungsplan, der die hauptsächlichen Aufgabenschwerpunkte der einzelnen Vorstandsmitglieder und Arbeitsaufträge festlegt.

Im Anschluss stand, aufgrund der abgeschlossenen Tätigkeiten, die Auflösung der Projektgruppe Studentisches Engagement auf der Tagesordnung. Um das für den Verband wichtige Thema nicht aus den Augen zu verlieren, wird das studentische Vorstandsmitglied Joshua Miethke (Uni Potsdam) zukünftig dafür Sorge tragen, dass studentisches Engagement regelmäßig in den Vorstandsitzungen und auch darüber hinaus thematisiert wird.

Ebenso wurde das Ende der Projektgruppe Gesundheitsförderung offiziell bestätigt. Den Mitgliedern beider Projektgruppen dankte der Vorstandsvorsitzende Jörg Förster für die eingebrachten Impulse.

Im Anschluss rückte der Vorstand ein anderes wichtiges Thema stärker in den Blickpunkt. Er legte einstimmig fest, eine Projektgruppe Nachhaltigkeit auszuschreiben, die zukünftig vor allem den Fokus auf die ökologische Nachhaltigkeit des Hochschulsports richten soll. Neben der generellen Entwicklung des Themas für die Verbandsarbeit soll die Expertinnen- und Experten-Gruppe zukünftig auch auf die Zusammensetzung der Jury für den adh-Nachhaltigkeitspreis einwirken, dessen Vergabe in diesem Jahr erstmalig vorgesehen ist.

LÄNDERRAT

Nicht nur der Vorstand hat ein neues Gesicht bekommen, auch der Länderrat (LR) wurde im November neu zusammengestellt. Dementsprechend hat der Vorstand die bereits im Umlaufverfahren beschlossenen LR-Vertretungen für die einzelnen Gremien bestätigt:

  • Sprecher des Länderrats: Christoph Edeler (NRW, TU Dortmund, hauptamtlich)
  • Vertreter im Sportbeirat: Philipp Hatje (HH, Uni Hamburg, hauptamtlich)
  • Vertreterin in der Wettkampfkommission: Alma-Maria Hönow (BW, DHBW Stuttgart, hauptamtlich)
  • Vertreterin im Beirat Bildung und Entwicklung: Maren Schulze (BB, Uni Potsdam, hauptamtlich)

WETTKAMPFSPORT

International

Auch wenn eine Durchführung der FISU Welthochschulspiele 2021 diesen Sommer in Chengdu, China, angesichts der derzeitigen Pandemielage noch sehr unwahrscheinlich erscheint, bereitet das Wettkampfsportreferat eine mögliche Entsendung vor, um im Falle einer Durchführung der Veranstaltung eine Teilnahme der Deutschen Studierenden-Nationalmannschaft nicht negativ zu beeinträchtigen.

In diesem Zusammenhang erklärte Sportdirektor Thorsten Hütsch, dass das adh-Wettkampfsportreferat auf eine Entscheidung über eine Ausrichtung der Sommer-Welthochschulspiele durch die FISU bis Ende März hofft. Über mögliche Risiken einer eventuellen Entsendung wird der Vorstand dementsprechend bis zu seiner nächsten Sitzung im März 2021 beraten.

Unabhängig von den zu erwartenden zukünftigen Entscheidungen verabschiedete der Vorstand einstimmig die Nominierungsrichtlinien für die Sportarten Badminton, Basketball, Bogenschießen, Fechten, Gerätturnen (überarbeitet), Judo, Leichtathletik, Schwimmen, Sportschießen, Taekwondo, Tennis, Volleyball, Wasserball und Wasserspringen.

Die Nominierungsrichtlinien für die weiteren Sportarten Rudern und Tischtennis, die ebenfalls Teil des Sportartenkanons der Welthochspiele 2021 sind, waren bereits in der Vorstandssitzung 6-2020 bestätigt worden.

Neben den Welthochschulspielen im Sommer waren auch die in den Dezember 2021 verschobenen Winter-Welthochschulspiele von Luzern Thema der Vorstandssitzung, zu denen Hütsch ebenfalls über die neuesten Entwicklungen berichtete.

Und auch für die für den Juli in Belgrad angedachten EUSA Games 2021 setzte der Sportdirektor den Vorstand über die derzeitige Situation und Entwicklungen sowie das hohe Interesse zur Teilnahme der Mitgliedshochschulen in Kenntnis. Wie bei den Welthochschulspielen wird auch für das europäische Großevent weiterhin geplant, um im Falle einer Durchführung gut aufgestellt zu sein.

National

Für den nationalen Wettkampfsportbereich erklärte Sportdirektor Hütsch, dass derzeit nur wenige Deutsche Hochschulmeisterschaften (DHM) vorgesehen sind; und auch bereits ausgeschriebene Veranstaltungen mussten teils verschoben werden, weil viele Aktive keine Möglichkeit haben, sich auf die DHMs vorzubereiten.

Für die Rundenspiele wird indes ein Wettkampfprogramm erstellt, das in seiner endgültigen Fassung Anfang April veröffentlicht werden soll – vorbehaltlich, die Pandemie-Situation lässt eine weitere Planung zu.

Dennoch konnte der Vorstand DHM-Ausrichtungen für die Sportarten Crosslauf (TH Mittelhessen), Bogenschießen (HS Hamm-Lippstadt) und Ergorudern (Uni Hamburg) für das Jahr 2021 vergeben.

BILDUNG

Hohe Nachfrage nach Online-Formaten

Der adh Jugend- und Bildungsreferent Benjamin Schenk berichtete von der ungebrochen hohen Nachfrage zu den Online-Formaten: „Insgesamt registrierten wir für die bisher stattgefundenen digitalen Angebote rund 1.000 Anmeldungen aus mehr als 90 Mitgliedshochschulen.“ Aufgrund des anhaltenden Lockdowns werden die bisher in Präsenz angedachten Veranstaltungen des Wintersemesters „Netzwerktreffen Fitnesszentren“ sowie das Auftaktmodul des Entwicklungsprogrammes für Nachwuchsführungskräfte zum Thema „Sich selbst und andere führen“ in ein digitales Barcamp umgestaltet beziehungsweise verschoben. 

adh-Wissensnetz gut angenommen

Seit dem Rollout im Dezember haben sich über 200 Personen für das adh-Wissensnetz registriert. Die bisherigen Nutzungszahlen sowie das Feedback lassen auf eine hohe Akzeptanz und Motivation der Userinnen und User schließen. In einem nächsten Schritt solle die Startseite des Wissensnetz um Tutorials ergänzt werden, die einen Schnelleinstieg ins Wissensnetz ermöglichen.

Ergänzend bindet das adh-Bildungsreferat das Wissensnetz umfassend in die Bildungs- und Qualifizierungsarbeit ein. So findet die Vor- und Nachbereitung innerhalb der entsprechenden Beiträge zu den adh-Bildungsveranstaltungen statt. Auch die Dokumentation erfolgt im Wissensnetz, wodurch die adh-Mitgliedshochschulen Zugang zu Materialien und zum Austausch der jeweiligen Veranstaltung erhalten.

Tandem-Mentoring geht im SoSe 2021 die nächste Runde

Seit 2003 führt der adh das national und international ausgezeichnete Personalentwicklungsprojekt Tandem-Mentoring durch. Es fördert und qualifiziert junge Frauen, die an einem beruflichen Einstieg beziehungsweise Aufstieg im Arbeitsfeld des (Hochschul-)Sports interessiert sind. So soll ihr Potenzial zur Übernahme von Führungsaufgaben im Sport erweitert werden. Darüber hinaus möchte Tandem-Mentoring dazu beitragen, den Anteil weiblicher Führungskräfte im Sport zu erhöhen. Kern des Projekts ist die Zusammenarbeit der Tandems, die aus einer erfahrenen Führungskraft (Mentorin beziehungsweise Mentor) und einer Nachwuchskraft (Mentee) bestehen. Mentees und Mentor*innen gehen im Tandem eine Partnerschaft mit vereinbarten Zielvorstellungen ein. Die individuelle Arbeit der Tandems wird durch ein zielgruppenspezifisches Seminar- und Workshop-Programm ergänzt.

Der adh-Vorstand beauftragte das Bildungsreferat mit der Ausschreibung einer Projektgruppe zur Vorbereitung und Umsetzung des 8. adh-Projekts Tandem-Mentoring 2021/2022. Der Projektauftakt ist für das Sommersemester 2021 avisiert. Die Finanzierung des Projekts ist durch zurückgestellte Eigenmittel im Haushaltsplan 2021 sowie durch beantragte Drittmittel durch den Kinder- und Jugendplan des Bundes sichergestellt.

Perspektivtagung

Im Vorfeld der Vorstandssitzung hatte die Lüneburger Hochschulsportleiterin Nora Wieneke darüber informiert, dass für die Perspektivtagung 2021 zum Thema „Die Zukunft des Wettkampfsports“, die Mitte Mai in Lüneburg ausgerichtet werden sollte, seitens der Hochschulleitung Corona-bedingt keine Planungssicherheit gegeben werden kann. Daher entschied sich der Vorstand dafür, vom Lüneburger Ausrichtungs-Angebot Abstand zu nehmen und eine Outdoor-Ausrichtung der Perspektivtagung zu prüfen. „Wir bedanken uns herzlich für das Engagement des Lüneburger Hochschulsports. Da die Perspektivtagung im letzten Jahr Corona-bedingt entfallen musste, räumen wir der Durchführung der größten adh-Bildungsveranstaltung nun einen sehr hohen Stellenwert ein. Aufgrund der Corona-bedingten Herausforderungen und Unabwägbarkeiten scheint uns die Planung der Perspektivtagung als Outdoor-Veranstaltung im Sommer nun am besten geeignet“, so adh-Vorstand Dirk Kilian.

GESUNDHEIT

Felicitas Horstmann informierte über den Fortschritt der Projekte der Initiative „Bewegt studieren – Studieren bewegt! 2.0“ beziehungsweise deren erste Online-Treffen, die Raum zum Austausch gegeben haben. Inwiefern eine Einbindung der Gruppe der Projekthochschulen in das neue adh-Wissensnetz möglich ist, wird derzeit ebenfalls geprüft.

Außerdem gab die adh-Projektleiterin Gesundheitsförderung einen Überblick über den inhaltlichen Fortschritt der AG „Qualifizierungsangebote zur Kompetenzentwicklung für ein Gesundheitsmanagement im Hochschulsport“. So hat eine mehrstufige Qualifizierungsreihe konkrete Form angenommen, die mit ihrem ersten Baustein im Juni 2021 starten soll.

Ebenso nahm der Vorstand die Berichte über den Online-Austausch des Netzwerktreffen Gesundheitsförderung und den im November letzten Jahres virtuell durchgeführten #SGD Kongress der TU Kaiserslautern, an dem der adh inhaltlich beteiligt war, zur Kenntnis.

PROJEKTE

Länderratssprecher Christoph Edeler und Öffentlichkeitsreferent Oliver Kraus gaben einen Einblick in die für Mitte Februar angedachte adh-Hochschulsport Schnupperwoche, über die - im Sine der Verbandssolidarität - jenen Mitgliedshochschulen ein Online-Angebot zur Verfügung gestellt werden soll, die dazu derzeit aus verschiedensten Gründen nicht in der Lage sind.

Generell sollen zudem über eine breite Streuung in den sozialen Medien möglichst viele Studierende in Bewegung gebracht werden.