08.10.2025 | Kategorie: Projekte , IDUS , Wettkampf

adh-Hochschullauf 2025: Pommerening verteidigt Höhenmeter-Titel – Freiburg-Duo erneut auf dem Podium

Auch die Höhenmeter-Wertung des adh-Hochschullaufs 2025 brachte erneut beeindruckende Leistungen hervor: Während Caroline Pommerening von der Uni Freiburg mit neuem Rekord erneut triumphierte und sich damit endgültig als „Dauergast“ auf dem Podium etablierte, erklomm bei den Männern Felix Bergmann von der TU Ilmenau die meisten Höhenmeter. Ob Schwarzwald, Wallis oder Ilmenauer Hänge – die Teilnehmenden bewiesen eindrucksvoll, dass der adh-Hochschullauf auch bergauf begeistert.

Wenn der adh-Hochschullauf ruft, geht es für viele Teilnehmende vor allem um Tempo und Distanz. Doch in einer zweiten, nicht minder eindrucksvollen Wertung dreht sich alles um das Gegenteil: möglichst viele Höhenmeter in 60 Minuten. Und hier scheint eine Athletin kaum zu schlagen – Caroline Pommerening von der Universität Freiburg.

Mit 1094 erklommenen Höhenmetern auf nur 2,54 Kilometern stellte Pommerening in diesem Jahr nicht nur einen neuen persönlichen, sondern auch einen neuen Höhenmeterrekord auf. Damit verteidigte sie ihren Titel aus dem Vorjahr eindrucksvoll. Gemeinsam mit ihrem Partner Stefan Haug, der bei den Männern Platz zwei belegte, ist sie aus den Podiumslisten des adh-Hochschullaufs längst nicht mehr wegzudenken. „Der adh-Lauf ist weiterhin fester Bestandteil unseres Sportjahres“, erzählen die beiden. „Das ist immer ein Highlight, sich zu überlegen, wo man dieses Jahr am besten laufen könnte.“

Nach drei Jahren in Folge auf dem Treppchen war die Zielsetzung klar: „Ehrlich gesagt schielen wir natürlich schon immer ein wenig Richtung Podium“, gibt Pommerening schmunzelnd zu. In diesem Jahr führte sie der Lauf sogar ins Ausland: „Weil der Lauf dieses Jahr aufs Wochenende fiel, haben wir einen kleinen Urlaub daraus gemacht und sind nach Martigny (Schweiz) gefahren. Im Nachbarort Fully gibt es eine Strecke, die auf 1,9 km ganze 1000 Höhenmeter ansteigt – dort findet auch jedes Jahr ein Skyrunning-Wettbewerb statt.“

Ganz reibungslos lief es jedoch nicht: Ein Teil der Originalstrecke war gesperrt, sodass das Duo improvisieren musste. „Danach ging’s aber auf einem steilen Wanderweg weiter – die Beine haben auf jeden Fall gebrannt.“ Oben angekommen, wartete dann ein unerwartetes Highlight: „Als wir erschöpft oben ankamen, trafen wir einen 77-jährigen Briten, der fröhlich nach unten joggte. Er erzählte, dass er früher selbst regelmäßig an dem Skyrunning-Event teilgenommen hatte. Als er hörte, wie lange wir gebraucht hatten, meinte er nur trocken: ‚Oh, you took your time.‘ Das war wirklich ein herrlicher Moment“, lacht Pommerening.

Doch auch nach vier Jahren und zahllosen Höhenmetern ist kein Ende in Sicht: „Richtig gerne würden wir mal die 1100-hm-Marke knacken – mal sehen, ob das klappt.“

Doch nicht nur Freiburg glänzte auf den Gipfeln – auch Felix Bergmann von der TU Ilmenau setzte ein eindrucksvolles Ausrufezeichen. Der 27-jährige Maschinenbau-Absolvent und System Engineer in der Luftfahrtbranche in der Schweiz holte sich den Männersieg mit 1233 Höhenmetern über 6,68 Kilometer. Für Bergmann war der Lauf mehr als nur ein Wettbewerb: „Dieses Jahr hatte ich die Ehre, bereits bei diversen internationalen Skyrunning-Events teilzunehmen, inklusive der SkySnow Winter-EM und der Skyrunning Europameisterschaft im Sommer. Den Sieg bei den deutschen Skyrunning-Meisterschaften konnte ich ebenfalls holen.“

Für den adh-Hochschullauf suchte er sich diesmal eine besondere Herausforderung: „Ich habe den Lauf in Ölüdeniz (Türkei) auf den Babadağ (1969 m) durchgeführt. Die Challenge war, eine Strecke mit mindestens 1300 Höhenmetern konstantem Anstieg zu finden. Im Umkreis von mehr als 100 km war dies der einzige Berg, der infrage kam. Ich bin extra früh gestartet, um der Hitze auszuweichen, und habe ein paar Tage vorher die Strecke probeweise erkundet. Die Wanderwege sind dort alles andere als perfekt – viele dornige Büsche und schmale Pfade, die teilweise erst gefunden werden mussten.“

Der Sieg bedeutet für Bergmann auch, seine ehemalige Universität zu repräsentieren: „Bisher waren andere Universitäten mit der Anzahl ihrer Teilnehmenden deutlich präsenter. Umso schöner ist es, die TU Ilmenau wieder ganz vorne zu sehen.“ Gleichzeitig schätzt er die besondere Motivation des adh-Hochschullaufs: „Die Höhenmeter-Challenge ist ein super Anreiz, neue Strecken zu entdecken. Ich hoffe, dass ich andere motivieren kann, auch einmal ihr gewohntes Terrain zu verlassen.“

Hinter dem Freiburger Stefan Haug belegte David Frank von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg mit 1032 Höhenmetern über 4,59 Kilometer den dritten Platz. Bei den Damen sicherte sich Mirjam Höneß von der Uni Freiburg mit 1024 Höhenmetern über 3,25 Kilometer den zweiten Platz, Bronze ging an Luise Zeidler von der TU Dresden mit 808 Höhenmetern über 4,85 Kilometer.

Zeidler, die sich spontan im Urlaub zu einer Teilnahme entschloss, zeigte sich begeistert vom Konzept des Laufs: „Die Teilnahme am Hochschullauf kann ich sehr empfehlen. Ich war gerade in den Bergen – es war die perfekte Gelegenheit, die ich direkt genutzt habe.“ Über ihre Platzierung freute sie sich besonders: „Mit dem Bronzerang hatte ich gar nicht gerechnet – umso schöner war die Überraschung!“

Damit beweist der adh-Hochschullauf 2025 einmal mehr: Egal ob flache Strecke oder steiler Anstieg – die Laufgemeinschaft an Deutschlands Hochschulen wächst weiter. Und wenn es um Höhenmeter geht, scheint ein Platz auf dem Podium für Caroline Pommerening schon fast reserviert zu sein.