Pyeongchang 2018

Studierende Garanten für Medaillen

Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) hat die XXIII. Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang (Südkorea) zum Anlass genommen, eine Analyse der deutschen Olympiamannschaft mit Fokussierung auf studentische Spitzenathletinnen und -athleten und deren Erfolge, durch Prof. André Schneider von der Hochschule Mittweida erarbeiten zu lassen. Neben der Analyse der Mannschaftszusammensetzung wurden auch die erbrachten Leistungen mit denen der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotchi verglichen. Von Bedeutung waren besonders die Entwicklung der Struktur der deutschen Mannschaft und der Anteil der studentischen Medaillengewinnerinnen und -gewinner.

Drittgrößte Statusgruppe: Studierende

Bei den Olympischen Winterspielen 2018 nahmen insgesamt 2.930 Athletinnen und Athleten aus 92 Nationen teil. Das deutsche Olympia-Team bestand aus 153 Sportlerinnen und Sportlern von denen 27 studierten, was einen Anteil von 17,6 Prozent der Gesamtmannschaft ausmachte. Addiert man die Athletinnen und Athleten, die bereits einen Hochschulabschluss vorweisen können, beträgt der Anteil an Akademikerinnen und Akademikern im deutschen Team ein Viertel. Die insgesamt 37 akademischen Spitzensportlerinnen und Spitzensportler stellen nach den 61 Angehörigen der Bundeswehr (39,9 %) sowie den 50 Angehörigen der Bundes- und Landespolizei (32,7 %) die drittgrößte Statusgruppe dar. Somit blieb der Anteil der Studierenden im deutschen Olympia-Team im Vergleich zu den Winterspielen 2014 in Sotchi auf gleichem Niveau.

In Bezug auf Medaillengewinne konnten die studentischen Athletinnen und Athleten einen tollen Erfolg bei den Winterspielen 2018 verbuchen. Zwölf der 31 deutschen Medaillengewinne (39 %) gingen auf das Konto der Studierenden. Von den 14 Goldmedaillen entfielen sogar die Hälfte auf studierende Spitzensportlerinnen und Spitzensportler.

Die Studie zeigt klar, dass der studentische Spitzensport als wichtiger Pfeiler im deutschen Sportsystem nicht mehr wegzudenken ist. Auch die Initiative „Partnerhochschule des Spitzensports“, die 1999 vom adh ins Leben gerufen wurde, trägt ihren Teil hinsichtlich der Ermöglichung der Vereinbarkeit von Spitzensport und Studium zur nachhaltigen Sicherung der beruflichen Zukunft nach der sportlichen Karriere bei. Der Anteil der studierenden Athletinnen und Athleten in der deutschen Delegation bei den Winterspielen von Pyeongchang, die an einer Partnerhochschule eingeschrieben waren, betrug 75 Prozent.

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