Das Highlight aus deutscher Sicht lieferte das Männer Team der Uni Leipzig um Johann Koschmieder, Adrian Schmiedecke, Florian Wiesener und Karl Zimmermann. Nach umkämpften Auftritten und Siegen gegen Universitäten aus Istanbul, Wien, Zagreb und Paris sicherte sich das Quartett den Einzug ins Finale. Gegen die Zamojski Akademia aus Polen, besetzt mit Profis aus der ersten polnischen Liga, war das Leipziger Team klarer Außenseiter, machte den Polen das Leben aber in vielen engen Sätzen schwer. Am Ende bedeutete das 0:3 den zweiten Platz und seit langer Zeit die erste deutsche Team-Medaille bei der EUC Tischtennis.
„Es war ein gut organisiertes Event, was durch den Erfolg im Teamwettbewerb gekrönt wurde. Dass wir die Medaille gemeinsam feiern durften, war am schönsten“, resümierte Johann Koschmieder.
Die RWTH Aachen und das KIT Karlsruhe beendeten den Wettbewerb auf den Plätzen elf und 15.
Bei den Frauen hinterließ das Team vom KIT Karlsruhe den stärksten Eindruck und setzte mit einer beeindruckenden Leistung in der Gruppenphase ein starkes Ausrufezeichen. Angeführt von Alina Vydruchenko aus der 3. Bundesliga sowie Lisa Klett und Kiara Maurer dominierte das Team zunächst souverän die Vorrunde. Im Viertelfinale wartet das Überraschungsteam der Uni Warschau, das in bestechender Form agierte. Trotz engagierter Leistung fanden die KIT-Spielerinnen kein Mittel gegen das unorthodoxe Spiel ihrer Gegnerinnen und mussten sich klar 0:3 geschlagen geben.
Der fünfte Platz in der Endabrechnung ist dennoch ein starkes Resultat für die Karlsruherinnen, die vor der TU München (9. Platz) und der TU Darmstadt (11. Platz) als bestes deutsches Team abschnitten.
Einzelmedaille knapp verpasst
Im Einzel sorgte Jakub Reliszka (RWTH Aachen) nach einem souveränen Sieg in der ersten Runde für echte Krimis in den folgenden Ausscheidungsmatches. Gegen Artur Grela (Zamojski Akademia, Polen), der im Team Gold geholt und im gesamten Turnier bis dahin keinen Satz verloren hatte, holte der Aachener mehrere Rückstände auf, wehrte zwei Matchbälle ab und siegte schließlich 3:2. Das gleiche Kunststück wiederholte Reliszka im Achtelfinale gegen Daniel Hogye (Uni Pecs, Ungarn), ehe er in der Runde der besten acht dem Kräfteverschleiß Tribut zollen musste und an Martin Trunecek (Uni Hradec Králové, Tschechien) scheiterte. Als Fünfter verpasste er nur knapp eine Medaille.
Sein Teamkollege Ademir Balaban spielte sich bis ins Achtelfinale und wusste mit Platz neun ebenfalls zu glänzen. Weitere Top-Ten Platzierungen gelangen bei den Frauen Lisa Klett (KIT Karlsruhe) und Anda Qeku (TU München) mit neunten Plätzen.
Dem Team-Silber hätten Adrian Schmiedecke, und Florian Wiesener im Doppel beinahe weiteres Edelmetall folgen lassen. Der Lauf der beiden endete jedoch im Viertelfinale, wo sich die späteren Turniersieger aus Ungarn als zu stark erwiesen. Darüber hinaus holten die deutschen Doppel bei Männern und Frauen weitere Platzierungen auf den Rängen neun und 16.