Das Master U Tennis wird seit 2006 vom französischen Hochschulsportverband (FFSU) ausgerichtet und gilt als Team-Weltmeisterschaft im Tennis für Studierende. In Ergänzungen zu den World University Championships (WUC) trägt zudem die FISU die Schirmherrschaft der Veranstaltung. Das Turnier wechselt alle zwei Jahre den Austragungsort innerhalb Frankreichs und fördert den Tennissport an Hochschulen – vor allem in der Spitze.
Niederlage gegen Frankreich – Deutschland dreht in der Platzierungsrunde auf
Nach dem fünften Platz im Vorjahr wurde das sechsköpfige deutsche Team einer gesetzten Nation im Viertelfinale zugelost. Anders als in den vergangenen Jahren fiel das Los aber nicht auf den Seriensieger aus den USA, sondern auf Frankreich. Doch auch die Gastgeberinnen und Gastgeber erwiesen sich als zu stark und zogen statt Deutschland ins Halbfinale ein. Lediglich Anastasia Simonov (DSHS Köln) und Jonas Hartenstein (TU Berlin) konnten ihr Doppel gewinnen.
Die erhoffte Medaille war nun nicht mehr möglich, doch Team Studi steigerte sich von Tag zu Tag in den Platzierungsspielen. Gegen Irland sorgten zunächst Julia Zhu (University of Kentucky, USA), Lorena Schädel (Uni Heidelberg) und Jonas Hartenstein mit Einzelsiegen für eine gute Ausgangslage. Anastasia Simonov und Julia Zhu sicherten im Doppel den siegbringenden Punkt.
Zum Abschluss wartete die ebenfalls stark aufspielende Schweiz im direkten Duell um Rang fünf. Im Viertelfinale hatte das Team sogar zwischenzeitlich gegen den späteren Champion aus Großbritannien geführt, doch Deutschland erwischte einen perfekten Tag. Nach den Siegen im Einzel von Jonas Hartenstein, Benito Sanchez-Martinez (Mississippi State University, USA), Lorena Schädel und Julia Zhu sorgte das Frauendoppel aus Anastasia Simonov und Julia Zhu für den souveränen Endstand von 5:0.
Das Coaching Team aus dem Duo von adh-Disziplinchef beziehungsweise -chefin Tennis Claudia Hoffmann-Timm und Dr. Uwe Scholz sowie Co-Trainer Chris Aumüller bilanziertem dem Master U ein kontinuierlich steigendes Niveau, auf dem mittlerweile alle Nationen nah beieinanderliegen. Ein Beleg dafür ist auch das hochklassige Finale, in dem sich die USA im Tie-Break Großbritannien geschlagen geben musste und damit erstmals seit 2017 nicht die Goldmedaille mit nach Hause nimmt.
