Das Projekt be part of it an der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) setzt auf Mitmach-Kampagnen mit sportlichen Herausforderungen, um den Uni-Alltag von Studierenden bewegter zu gestalten.
Um die Präsenz des TU-Sports zu stärken, ist im September 2019 die gesundheitsorientierte TU-Morning-Challenge für rund 7200 Beschäftigte und 33.500 Studierende entstanden. Neben sechs Schnupperangeboten gab es tägliche Herausforderungen zu den Themen Alltagsbewegung, Koordination und Entspannung – mit dem Ziel, eine eigene Morgenroutine zu entwickeln Darauf aufbauend entstand die Idee zu „be part of it“. Denn das Angebot zur Gesundheitsförderung an der TU Berlin ist aktuell vorrangig auf Beschäftigte ausgerichtet. Für Studierende existierten nur vereinzelt kleine Projekte. Das sollte sich durch „be part of it“ ändern.
Zum Mitmachen Kern des Projekts sind sportliche Challenges, besonders in Form des Challenge-Monats. Angelegt ist die Mitmach-Kampagne als Projekt von Studierenden für Studierende. Damit alle teilnehmen können, werden die Herausforderungen so formuliert, dass sie möglichst orts- und zeitunabhängig zu meistern sind. Und sie werden bilingual und digital vermittelt.
Persönliche Kontakte sind wichtig Die größte Herausforderung war, die Studierenden zu erreichen. Neben vielen Kommunikationskanälen – wie Instagram, Newsletter, Rundmails und die hochschulinterne Lernplattform – hat sich vor allem der persönliche Austausch mit den Studierenden bewährt. Eines der wichtigsten Learnings ist daher, neben digitalen Formaten auch Präsenzangebote zu schaffen.
Das Mittel der Wahl Einen Monat lang wurden über Instagram unter der Woche täglich Challenges zu verschiedenen gesundheitlichen Themen verkündet, an denen die Studierenden teilnehmen konnten. Wöchentlich gab es die Chance Goodie Bags zu gewinnen und am Ende des Monats wurden die aktivsten Teilnehmenden mit einem der Hauptpreise belohnt.
Erfolgreiche Partnerschaft Großes Potenzial steckte in der hochschulinternen Vernetzung. Die Projekt-Steuergruppe mit drei bis fünf TU-Studierenden sammelte Ideen, gab Feedback und organisierte alle Aktionen mit. Wichtige TU-interne Partner waren die Pressestelle, die Zentralbibliothek sowie verschiedene studentische Initiativen und Organisationen an der TU Berlin.
„Be part of it“ kann als Pilotprojekt für ein zukünftiges Studentisches Gesundheitsmanagement gesehen werden. Grundlegende Fragen können nun besser beantwortet werden – beispielsweise: „Wie können Studierende am besten erreicht werden?“ und „Welche Stakeholder sind für die Umsetzung notwendig?“. In der Umsetzung des Projekts war die Kommunikation über soziale Medien das erfolgreichste Mittel. Als Stakeholder sehen wir neben den studentischen Initiativen vor allem die Mitarbeitenden der Pressestelle als Expertinnen und Experten im Bereich Kommunikation. Zukünftig ist die Einbindung in die Lehre ein weiterer essenzieller Erfolgsfaktor, der im Projekt leider noch nicht gelungen ist.
An einer technischen Universität wie der TU Berlin ist es von großer Bedeutung, Aufmerksamkeit bei den Studierenden für Gesundheitsförderung zu schaffen. Der Standort Berlin stellt mit seiner Vielfalt an Angeboten dabei eine Besonderheit dar. Studierende in diesem Setting für hochschulinterne Aktionen zu gewinnen, ist herausfordernd und darf nicht unterschätzt werden. Das Challenge-Format ist dafür ein gutes Mittel der Wahl, sollte aber durch andere Anreize ergänzt werden.