Nachgefragt beim Kompetenzzentrum Gesundheitsfördernde Hochschulen – Gesundheitsförderung, ein Thema für den Hochschulsport

Gesundheitsförderung war das Thema der diesjährigen adh-Perspektivtagung, die am 11. und 12. Mai an der Uni Konstanz stattfand. Im Zuge dessen teilten bis zur Veranstaltung und darüber hinaus einige Akteurinnen und Akteure dieses Themenfelds ihre Erfahrungen. Das heutige Interview wurde mit Anna Pawellek, Sabrina Weitemeier und Tatjana Paeck vom Kompetenzzentrum Gesundheitsfördernde Hochschulen geführt.

Welche Maßnahmen bietet Ihr Netzwerk im Bereich Gesundheitsförderung - insbesondere für den Hochschulsport? Welche Ziele werden damit verfolgt?

Das Kompetenzzentrum Gesundheitsfördernde Hochschulen (KGH) bietet verschiedene Angebote zum Auf- und Ausbau des Gesundheitsmanagement an Hochschulen an. Zum Beispiel Seminare, Publikationen und Medien oder Öffentlichkeitsarbeit. Die Angebote sind auch für Mitarbeitende aus dem Hochschulsport, zum Beispiel für SGM-Koordinatorinnen und -Koordinatoren, offen.

Was ist Ihre Rolle im Netzwerk? 

Wir sind die Koordinatorinnen des KGH, die Wissen zusammentragen, Akteurinnen und Akteure vernetzen und Veranstaltungen organisieren.

Welche Berührungspunkte hatten Sie bereits mit dem adh und dem Hochschulsport?

Wir stehen mit dem adh in regelmäßigem Austausch und haben bereits eine gemeinsame Broschüre zum bewegten Studium veröffentlicht. Wir freuen uns, dass wir dir Perspektivtagung mitgestalten durften.

Welche aktuellen Entwicklungen und Trends sind im Themenbereich Gesundheitsförderung seit Corona erkennbar?

In der Corona-Pandemie hat sich die Arbeit im Gesundheitsmanagement stark verändert. Die Koordinatorinnen und Koordinatoren an Hochschulen mussten sich auf viele neue Gegebenheiten einstellen, Angebote umplanen und waren mit neuen Gesundheitsbelastungen konfrontiert. Das KGH hat dazu eine Befragung erstellt und die Auswirkungen der Pandemie auf die Arbeit von Gesundheitsfördernden Hochschule in einer Broschüre zusammengefasst.

Welche Chancen und Herausforderungen sehen Sie für die Gesundheitsförderung im Hochschulsport?

Es ist eine tolle Chance, über den Hochschulsport für das Thema Gesundheit an Hochschulen zu sensibilisieren und sich als „fester“ Player im Gesundheitsmanagement an den Hochschulen zu etablieren. Wichtig ist, das Thema Gesundheit ganzheitlich zu betrachten.

Welchen Mehrwert ziehen Sie aus nationalen Partnerschaften und Projekten und wo sehen Sie sich und den deutschen Hochschulsport in Bezug auf Gesundheitsförderung in fünf bis zehn Jahren?

Durch den Austausch mit Gesundheitsprojekten aus dem Hochschulbereich haben wir die Chance, voneinander zu lernen und Expertise aus verschiedenen Bereichen einbeziehen.

Wir wünschen uns, weiterhin eine enge Kooperation mit dem adh zu pflegen und uns gegenseitig zu unterstützen.

Sie haben drei Wünsche frei, um den Bereich Gesundheitsförderung in Deutschland optimal aufzustellen. Was wünschen Sie sich für die nächsten fünf Jahre (auch mit Blick auf die Hochschulsportlandschaft)?

  • Das jede Hochschule ein Gesundheitsmanagement sowie einen Hochschulsport fest etabliert hat.
  • Ausreichend finanzielle Ressourcen für Akteurinnen und Akteure, die die Lebenswelt Hochschule gesundheitsförderlich gestalten.
  • Dass diese Wünsche in Erfüllung gehen.

Weshalb empfehlen Sie die Verknüpfung mit Ihrem Netzwerk? Wo finden Interessierte weitere Infos?

Das KGH bietet frei zugängliche Informationen zum Gesundheitsmanagement der Lebenswelt Hochschule auf der Webseite, darunter beispielsweise eine interaktive Landkarte gesundheitsfördernder Hochschulen oder eine umfassend kategorisierte Literatursammlung.

Das Kompetenzzentrum Gesundheitsfördernde Hochschulen ist ein Kooperationsprojekt der Techniker Krankenkasse und der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachen Bremen e. V.